Wie schwer ist die Baybachklamm?
Die Wanderung durch die Baybachklamm auf der populären Traumschleife Baybachklamm ist insgesamt eine mittelschwere Wanderung. Es ist kein Spazierweg, sondern ein Wandersteig für Wanderer mit Kondition und Erfahrung. Der Weg ist kein gemütlicher Spaziergang, sondern bietet ein Abenteuererlebnis in einer wildromantischen Schluchtlandschaft im Hunsrück.
Wissenswert über den Baybachklamm Schwierigkeitsgrad
Die Klamm ist tief in den Hunsrückschiefer eingeschnitten, was zu einem sehr hohen Anteil an naturbelassenen, felsigen Pfaden führt. So verlaufen rund 80 Prozent der Gesamtstrecke von etwa 10 Kilometern auf reinen Naturwegen. Aus diesem Grund ist Trittsicherheit das A und O. Der Weg ist oft schmal und verläuft über das unebene Schiefergestein. Besonders bei Nässe oder feuchter Witterung können die Felsen und moosbewachsenen Flächen extrem rutschig werden, sodass eine Sekunde der Unaufmerksamkeit hier ernste Konsequenzen haben kann.
Darüber hinaus erfordert die Tour eine gute Kondition. Die Baybachklamm ist eine klassische Höhen- und Klammwanderung, die eine gute körperliche Verfassung verlangt. Es sind steile Passagen zu bewältigen, die insgesamt rund 450 Höhenmeter im Auf- und Abstieg umfassen. Typischerweise beinhaltet der Weg einen steilen Abstieg zu Beginn in das Buchbachtal und einen ebenso steilen Wiederanstieg zurück auf das Hunsrückplateau am Ende der Runde. Die Gehzeit beträgt dementsprechend sportliche vier bis fünf Stunden.
Was die Baybachklamm schließlich von vielen anderen Wanderwegen unterscheidet, sind die abenteuerlichen und technisch anspruchsvollen Abschnitte im tief eingeschnittenen Tal, die man als “kleine Kletterpassagen” beschreiben könnte. An den anspruchsvollsten Stellen, wo Wanderer über höhere Felsen oder schmale, steile Schieferstufen steigen müssen, sind Stahlseile als Sicherung oder Halteseile angebracht. Diese Passagen erfordern das aktive Zupacken und somit ein Mindestmaß an Geschicklichkeit und Sportlichkeit; die Höhe der Tritte kann für ungeübte Wanderer eine deutliche Herausforderung darstellen. Zusätzlich zu den Klamm-Passagen führt der Weg über felsige Grate, wie die Barreterley. Auch wenn diese Wegabschnitte tolle Ausblicke bieten, erfordern sie Vorsicht und Trittsicherheit, da sie sich teilweise direkt am Hang entlang bewegen.
Persönliches Fazit zum Baybachklamm Schwierigkeitsgrad
Aus der Perspektive eines geübten Wanderers, der regelmäßig in anspruchsvollem Gelände unterwegs ist, erscheint die oft verwendete Titulierung der Baybachklamm als “schwer” oder “anspruchsvoll” unter Umständen als irreführend.
Jeder, der die konditionellen Voraussetzungen für eine Wanderung von etwa 10 Kilometern Länge mit rund 400 bis 500 Höhenmetern im Auf- und Abstieg mitbringt und sich darüber hinaus sicher und trittsicher auf den Beinen bewegen kann, sollte diese Tour gut bewältigen. Die Passagen mit den Seilsicherungen sind zwar abenteuerlich und erfordern Aufmerksamkeit, stellen jedoch im Vergleich zu den technischen Anforderungen vieler alpiner Wanderungen oder Klettersteige keine vergleichbare Herausforderung dar.
Während die Tour für “Spaziergänger” definitiv anspruchsvoll ist, handelt es sich für den alpenerfahrenen oder regelmäßig wandernden Sportler eher um eine mittelschwere, sehr abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Tour, ohne extreme körperliche Verausgabung oder Kletterfähigkeiten. Wenn du schon beim Wasserfall Bernkastel-Kues, im Rofan wandern gewesen bist, am Schlegeisspeicher oder am Achensee, solltest du auch diese Wanderung schaffen.
Weiterführende Links
- alle Informationen über die Baybachklamm
- so geht die Traumschleife Baybachklamm
- so findest du den besten Baybachklamm Parkplatz



